Hüftgelenksdysplasie

 

Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Die beiden gelenksbildenden Knochen, die Gelenkspfanne und der Oberschenkelkopf passen nicht korrekt aufeinander. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei grosswüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Die Häufigkeit des Vorkommens beträgt je nach Rasse vier bis etwa 50 Prozent.

Da die HD zu Teilen genetisch bedingt, aber auch falsche Ernährung und Haltung die Entstehung oder das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, spricht man von einem multifaktoriellen Geschehen.

Neue Studien sprechen von 20% - 40% genetischer Disposition und von bis zu 70% erworbener HD.

Die Ursache der HD ist noch nicht abschliessend aufgedeckt. Die neuesten Forschungsergebnisse erlauben aber den Schluss, dass die Stabilität des Hüftgelenks und damit die korrekte Ausbildung des Bindegewebes, welches die Gelenkkapsel bildet, eine ganz entscheidende Bedeutung hat. Welche Gene eine Rolle spielen und um welchen Erbgang es sich handelt, ist noch nicht geklärt.

Für die Zuchtzulassung müssen wir unsere Hunde HD röngten lassen. Diese Aufnahmen werden von einem VDH anerkannten Veterinär ausgewertet. Das Ergebnis wird auf der Ahnentafel des Hundes eingetragen. In Deutschland dürfen nur Hunde mit der Auswertung A (frei), B (Verdacht oder Übergang) und C (leichte HD) gezüchtet werden. Hunde die mit HD-C ausgewertet wurden, müssen mit A-Partnern angepaart werden.

Gesellschaft für Röntgendiagnostik genetisch beeinflusster Skeletterkrankungen bei Kleintieren

© K.Sänger